Um die Mieten bezahlbar zu machen und die Preisspirale am deutschen Mietmarkt zu stoppen, empfehlen Experten und Politik oftmals mehr Wohnungsbau. Doch einer aktuellen Empira-Studie zufolge ist dies genau der falsche Weg. Der viel proklamierte Wohnungsneubau lasse die Durchschnittsmieten eher steigen, lautet das Fazit der Analysten.
Insgesamt 80 deutsche Städte ab 70.000 Einwohnern hat Empira für die Studie über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet. Dabei wurde festgestellt, dass Städte mit einer hohen Dynamik in der Arbeitsmarktsituation wie Berlin oder Leipzig gleichzeitig deutliche Mietpreiserhöhungen aufwiesen. Zwei Faktoren stellte Emira als Mietpreistreiber fest: zum einen die höhere Kaufkraft, zum anderen die Suche nach Mietwohnungen nahe dem Arbeitsplatz.
Einen deutlichen Zusammenhang sehen die Studieninitiatoren zudem zwischen der Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und den Mietpreisen. Steigen die Kaufpreise an, kann von einem Wachstum am Mietmarkt ausgegangen werden, so die Marktexperten. Sie empfehlen, die Studie als neuen Ansatzpunkt zum Überdenken der bisherigen Studien zur Mietpreisdynamik anzusehen.
Quelle: Empira
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